Montag, 9. November 2009

20 Jahre Mauerfall

Irgendwie möchte ich nicht gross was zu diesem Thema schreiben. Überall im Netz und in den Zeitungen wird das Thema bis zum "Gehtnichtmehr" ausgeschlachtet.
Ich war an dem Tag schon in Hamburg und habe es im TV gesehen.LIve erlebt habe ich, wie die Flüchtlinge aus Ungarn in Giessen im Auffanglager empfangen wurden.Alle TV-Sender und Presse waren da vor Ort. Es war schon sehr bewegend.
Ich war schon etwas abgeklärt,da ich und meine Familie nach 3 Jahren Repressalien am 27.09.89 endlich ausreisen durften.
Eines ist mir noch lebhaft in Erinnerung.Die Hamburger waren sehr hilfsbereit und offen uns gegenüber und halfen,wo sie es konnten. Aus der DDR konnten wir ja nur Klamotten und Papiere mitnehmen,dazu 3 Kinder im Schlepptau (16, 7 und 6 Jahre alt) und innerhalb von 24 Std.das Land verlassen haben.Der Abschied war furchtbar, dachten wir doch noch, daß wir 5 Jahre wenigstens auch besuchsweise nicht, wieder einreisen dürfen.
Wir fuhren los, völlig ohne Geld in der Tasche (das war Bedingung) und bald waren Essen und Trinken aufgebraucht und die Kinder hatten Durst und wir konnten ihnen nichts kaufen .Meine Tochter präsentierte irgendwann Geld aus ihrer Hosentasche und wir bekamen die Panik.Zum Glück wurden wir nicht kontrolliert.
Es gibt noch viele solche Erinnerungen.
Ja, wir hätten wieder zurück gekonnt, aber mein Mann hatte schon einen guten Job und ich arbeitete bald darauf auch und wir entschieden uns zu bleiben.
Bereut habe ich den Schritt nie und bis auf 3 Jahre Intermezzo in Köln bin ich in Hamburg geblieben und habe hier eine neue Heimat gefunden.
Mehr mag ich nicht dazu schreiben.

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https://mariehh.twoday.net/stories/6034524/modTrackback

Babbeldieübermama (Gast) - 11. Nov, 11:38

Wenn du nicht das Recht hast über den Mauerfall zu schreiben, wer dann?
Welche Repressalien ihr auf euch genommen habt, meine Hochachtung. Mit fast nichts ins unbekannte zu reisen und das mit drei Kindern, welcher Mut gehört dazu. Ich bin froh zu lesen, daß ihr wenigstens mit offenen Armen aufgenommen wurdet und eine neue Heimat gefunden habt.
Mir hängen die Beiträge über den Mauerfall zum Halse raus, aber solche Schicksale wie deine berühren mich immer wieder.
Liebe Grüße
deine Bärbel

MarieHH - 11. Nov, 12:42

Liebe Bärbel, danke für Deine Meinung. Mir hängt auch einiges zum Hals raus in Bezug auf die Wende.Ich habe immer noch erkennbar einen sächsischen Dilalekt und werde immer gefragt;" Na bist Du von Drüben aus Sachsen???" Antwort von mir:" Ich komme aus dem Erzgebirge!!!" Du glaubst nicht,wie viele nicht wissen das,das in Sachsen ist. Könnte mich immer kugeln vor Lachen.

Mir Sachsen, mir sin helle,
das wees de ganze Weld,
und simmor ma ni helle,
dann hammor uns verschdelld.

In diesem Sinne liebe Grüsse von der Waterkant
Babbeldieübermama (Gast) - 12. Nov, 21:52

Manche denken eben, Sachsen gehört noch zum Ausland. *schnellduckundweg*
Mein Vater war übrigens Dresdner. Hätte er den Mauerfall miterleben können, er hätte, vor lauter Freude, einen Herzkasper bekommen.

In Hamburg an der Elbe

schreibt Marie

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